Wie wir uns jetzt auf Potenzialentfaltung und Transformation konzentrieren können
Die Magie des Frühlings
Frühlingserwachen – die Tage werden heller, die Temperaturen steigen, die Tiere kommen aus ihren Winterquartieren, erste Knospen sind an Büschen und Bäumen zu sehen. Die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf. Die perfekte Zeit für eigenes Wachstum und Potenzialentfaltung.
Ein wunderbares Bild, das allein schon die Stimmung hebt. Denn so langsam reicht es doch mit der kalten Jahreszeit. Während ich das hier schreibe, wärmen mich die Strahlen der Frühlingssonne, die erst seit ein paar Tagen im richtigen Winkel steht, um mich an meinem Arbeitsplatz erreichen zu können.
Apropos Arbeitsplatz:
Der Frühling steht für Transformation, Erneuerung und Wachstum. Die zentralen Themen, mit denen wir als Kantelberg’s Beratungsmanufaktur für Unternehmen, für Teams und für Führungskräfte unterwegs sind. Wir blühen auf, wenn unsere Kunden ihr Potenzial entfalten.
Und wer sich Wachstum im Sinne von Potenzialentfaltung wünscht, kommt an Veränderungsprozessen nicht vorbei. Nichts ist so stetig wie der Wandel. – Ja, der hat einen Bart, dieser Spruch. Dennoch bestimmt das Zyklushafte der Jahreszeiten auch unser Leben und unsere Arbeit. Bleiben wir also noch ein wenig beim Bild des Frühlings.
Während die Jahreswende häufig zum Anlass genommen wird, in die Retrospektive zu gehen und Bilanz zu ziehen, um von da aus Pläne für die Zukunft zu schmieden, steht der Frühling für Umsetzung: Aus Plänen wird Aktion.
Aufbruchstimmung! Wenn das Ziel klar ist, herrscht in der Regel große Begeisterung. Die Motivation ist hoch. Viele Möglichkeitsräume stehen – noch – offen. Das wirkt befreiend, aber natürlich auch herausfordernd.
Der Vorfrühling – Potenziale entfalten
Zuerst kommt der Frühjahrsputz. Natürlich erst nachdem die Faschingsnarren und Karnevalisten dem Winter ordentlich den Garaus gemacht haben. Vielleicht haben Sie sich bereits gefragt: Was möchte entstehen? Was soll weg? Was darf bleiben? Welche Ziele wollen wir als nächstes anpeilen und welche Strategien brauchen wir dafür?
Nun gilt es, sich von Überflüssigem, Überholtem, Blockierendem zu befreien. Da wird dann auch (endlich mal wieder) in allen Ecken und sogar unterm Teppich nachgeschaut. Gibt es Prozesse oder Systeme, die erneuert werden wollen? Gibt es neue Ideen, die uns unseren Zielen näherbringen oder alte, die aus der Schublade befreit werden wollen?
Der Boden ist bereitet. Jetzt kann es losgehen. Neue Ideen oder Projekte entstehen ja in der Regel auf erstmal unbekanntem Terrain. Hier sind Pioniergeist, Flexibilität und Lernbereitschaft gefragt. Denn Wachstum bedeutet in der Regel Veränderung und Unsicherheit. Und zu einem gewissen Grad auch Vulnerabilität.
Doch wenn etwas Neues entstehen soll, müssen wir raus aus der Komfortzone. Und das ist oft gar nicht so leicht. Routinen und Gewohnheiten geben Sicherheit und ein Gefühl von Stabilität und Kontrolle. Bewährte Abläufe und Vorgehensweisen sparen außerdem jede Menge Energie. Da ist es nur allzu menschlich, wenn wir diese Wohlfühlzone eher ungern verlassen wollen.
Veronika, der Lenz ist da!
Nun sind wir ja aber Menschen und nicht etwa Krokusse. Die wachsen nämlich einfach dann, wenn Lichtverhältnisse, Temperatur, Feuchtigkeit und Hormone sie dazu anregen. Wir Menschen brauchen zum Wachstum nicht nur die richtige Motivation, sondern auch ein sogenanntes Growth-Mindset. Die Stanford-Professorin Carol Dweck beschreibt dieses als eine auf Wachstum und Entwicklung ausgerichtete innere Haltung, die es ermöglicht, Chancen leichter zu erkennen und Herausforderungen anzunehmen, mit dem Vertrauen in die eigenen Potenziale. Wogegen Menschen (wie auch Organisationen) mit einem „Fixed Mindset“ eher versuchen, an ihren Schwächen zu laborieren oder es dabei belassen, das Beste aus dem zu machen, was sie bereits haben.
Die vier Wachstumszonen für die Potenzialentfaltung nutzen
Wer also jetzt die Lust und den Mut aufbringt, sich trotzdem aus der Komfortzone herauszuwagen, gelangt zunächst in eine Phase der Unsicherheit. Hier ist die sogenannte Angstzone. Nicht selten treten innere Widerstände auf: Wir (er-)finden Ausreden, treffen auf Ablehnung, geraten in Konflikte. Wenn es schlecht läuft, kann es gar zum Abbruch des Vorhabens kommen. Bildlich gesprochen ist der Boden noch gefroren.
Wie die zarten ersten Knospen der Bäume und Büsche sind auch neue Projekte und Ideen gewissen Risiken ausgesetzt. Schien eben noch die Sonne gibt es plötzlich Regen mit Schneegriesel und einen amtlichen Temperatursturz. Auch im Frühling müssen wir uns ja oft noch warm anziehen.
Hier hilft ein veränderungsförderndes Klima, in dem eine Kultur der Offenheit und Freiheit vorherrscht. Wie schönstes Frühlingswetter das Pflanzenwachstum fördert, ermöglicht Psychologische Sicherheit, den Strom von Ideen ins Fließen zu bringen und Kreativität für Lösungen und Innovation freizusetzen. Das schafft Vertrauen – in die Umgebung, in das eigene Wachstumspotential – und erhöht die Lernbereitschaft.
(Hier ein Buchtipp zum Thema: Amy C. Edmondson / Die angstfreie Organisation – Wie Sie psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz für mehr Entwicklung, Lernen und Innovation schaffen)
Denn in der nächsten Zone geht es ums Lernen. Zusätzliche Skills und Kompetenzen werden gebraucht. Neue Erfahrungen werden gesammelt und verarbeitet. Vielleicht können schon erste Erfolge gefeiert werden. Aus Rückschlägen entstehen wertvolle Erkenntnisse, um neuen Anlauf zu nehmen oder weiter zu experimentieren. Je mehr Terrain erforscht ist, desto mehr gedeihen Sicherheit und Selbstvertrauen. Der Handlungsspielraum wird größer. Wir gelangen in die Wachstumszone.
Vorboten des Sommers
Hier entfalten eine Idee oder ein Projekt die volle Blütenpracht. Sattes Grün und Frühlingsduft erfüllen die Umgebung. Und nicht nur das. In der Natur finden die Tiere frische Nahrung und für uns Menschen wirkt dieses Wiedererwachen der Natur wie Soulfood. Das Wachstum konsolidiert sich, die gesteckten Zielen sind erreicht oder zumindest in Sichtweite. Zufriedenheit stellt sich ein.
Das ist der Übergang zum Sommer, in dem dann die Ernte vorbereitet wird.
Davon werden wir beizeiten berichten.😊