
Kantelberg’s Tipps zu virtual classrooms Teil 2
20. Oktober 2020
Videokonferenz-liebe
26. Oktober 2020Informeller Austausch boostet die Teamperformance
Warum wir eine virtuelle Kaffeepause im Homeoffice eingeführt haben
Informeller Austausch? Fehlanzeige! Es war März und plötzlich war die ganze Welt im Homeoffice. So auch die IT-Abteilung, mit der wir gemeinsam mitten in einem großen Transformationsprozess steckten. Das Ziel war eine neue Arbeitsweise und eine neue Haltung zum Thema Arbeit und Arbeiten in der Zukunft. Nun saßen wir also alle vor unseren Computern zu Hause, statt gemeinsam in einem Raum.
Was wirklich super klappte: weiterarbeiten, sich abstimmen, den Betrieb am Laufen halten. Auch die Transformation ging weiter.
Was alle schrecklich vermissten: die Treffen an der Kaffeemaschine, das gemeinsame Mittagessen, den aktuellen Klatsch und Tratsch austauschen. Und das ist nicht ungewöhnlich: Menschen sind Rudeltiere, die Nähe zu anderen Menschen ließ uns in den letzten Jahrtausenden überleben. Längst wissen wir auch, dass Menschen, die in guter Beziehung zueinanderstehen, besser und effektiver zusammenarbeiten, also brauchen wir diesen informellen Austausch.
Dass kurze Meetings in der Kaffeeküche nichts als Palaver seien, die nicht nötig und zeitfressend sind, ist Schnee von gestern. In informellen Meetings wird nicht nur die Beziehung gestärkt, es werden auch unterbewusst wichtige Informationen ausgetauscht. So fällt es durch die lockere Atmosphäre zum Beispiel auch leichter, zu widersprechen, wenn eine Idee vielleicht noch nicht ganz ausgereift ist – und das kann dann zu besseren Ergebnissen führen.

Deshalb haben wir eine gemeinsame virtuelle Pause eingeführt. Zunächst war es ein gemeinsames Mittagessen. Alle mussten also gleichzeitig gekocht und die Familie versorgt haben und dann auch noch vor der Kamera essen. Wir haben schnell gemerkt, dass diese Art des informellen Austauschs nicht umsetzbar ist und haben eine neue Uhrzeit gewählt. Für dieses Team eignete sich 11 Uhr am Freitag sehr gut, wir nannten es „Power Break“.
Informeller Austausch heißt, dass jede Person selbst entscheidet, was und wie viel sie teilen möchte.
- Jede und jeder konnte selbst entscheiden, was und wieviel er in dem kurzen gemeinsamen Intermezzo erzählen und zeigen wollte. Wir konnten frisch geschlüpfte Babys sehen, kleine Hunde, haben etwas über die Hobbys der anderen erfahren. Man konnte aber auch einfach mal loswerden, worüber man sich in dieser Woche geärgert hat und dann die Perspektiven der anderen dazu hören – das was ein informeller Austausch an der Kaffeemaschine eben sonst leistet.
Schon seit einer Weile sind wir nun nicht mehr Teil des Transformationsprozesses, doch wie zu hören ist, gibt es die Power Break immer noch.

Tipps für den eigenen virtuellen Kaffeeklatsch und informellen Austausch
- Wählt einen Zeitpunkt, der für die meisten gut passt. Ob ein Vormittagspläuschchen, ein gemeines Mittagessen, ein Kaffee am Nachmittag oder das Feierabendbier – probiert es gemeinsam aus und haltet nicht an Terminen fest, von denen ihr merkt, dass sie nicht gut passen.
- Es gibt keine Agenda: Jede und jeder darf teilen, was gerade aktuell ist – so wie es sich für einen informellen Austausch gehört.
- Bestimmt eine Person, die den Termin aufsetzt und ein bisschen motiviert, wenn es mal kurz still ist – diese Person kann gerne jedes Mal wechseln.
- Meistens reicht ein Zeitraum von 15 bis 30 Minuten, je nach Teamgröße.
- Wenn es sich um sehr große Teams handelt, könnt ihr auch zwei virtuelle Räume aufmachen, und die Gruppe teilen. Nutzt dafür jedes mal eine andere Konstellation. So können alle gut eingebunden werden.
Wenn Sie mehr dazu wissen möchten, wie wir bei Kantelberg’s arbeiten und wie wir Teams begleiten, schauen Sie sich gerne weiter um.
