Wir als Kantelberg’s Beratungsmanufaktur haben uns in den letzten Wochen (wieder einmal) intensiv damit auseinandergesetzt, welches Tool sich gerade für unsere Beratungs- und Coachingaufträge eignet und wie wir gut in einer Videokonferenz arbeiten können. Manchmal war das sogar ganz lustig, manchmal aber auch einfach zum Haare raufen. Das Ergebnis wollen wir gerne hier teilen. Jedoch ein Hinweis vorweg: Dies ist nur eine kleine Sammlung verschiedener Tools und es besteht keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit!
Die folgende Unterscheidung nach Tools, die sich für reine Videokonferenzen eignen, und Tools, die eher interaktive Meetings, Workshops und Trainings zulassen, ist nicht immer so trennscharf wie hier aufgeführt. Je nachdem wie man die Tools nutzt, lässt sich auch ein klassisches Videokonferenz-Tool mit etwas „Tool-Garnierung“ in ein interaktives Tool umwandeln oder umgekehrt ein virtual classroom-Tool sehr einseitig zum Senden von Informationen schmälern. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und hoffen, dass Sie das richtige Tool für sich und Ihre Organisation finden.
Ein Klassiker unter den Videokonferenz-Räumen. Wir nutzen dieses Tool sehr gerne mit einem unserer Kunden. Es ist leicht in der Handhabung, funktioniert browserbasiert, über die Desktopanwendung oder die mobile App. Ein GoTo-Konto ist nur für den Veranstalter erforderlich, alleweiteren Personen können über einen Link oder per Telefon direkt teilnehmen. Unserer Erfahrung nach verwenden viele große Firmen und Parteien GoToMeeting im täglichen Gebrauch.
Funktionen: Videotelefonie, Bildschirm teilen, Zeichenwerkzeuge und Steuerung an andere übertragen – kein Schnickschnack, ein klassischer Videokonferenzraum. Statt einer Videokonferenz kann auch jederzeit eine Telefonkonferenz gestartet werden, oder eine Mischung aus beidem.
Preis: Das günstigste Paket für bis zu 150 Teilnehmer startet bei 10.75 € pro Monat, wenn im Jahresabo gebucht wird. Bei allen Varianten kann GoToWebinar light für 20 € im Monat hinzugebucht werden.
Alles in allem ein solides Tool ohne großes „Schischi“ zu einem fairen Preis.
GoToMeeting
Bildquelle: GoToMeeting
Dieses Tool unterscheidet sich in Preis und Handhabung wenig von GoToMeeting. Unserer Erfahrung nach verwenden momentan besonders Universitäten und Schulen Webex für ihre Videokonferenzen.
Funktionen: wie gesagt, ähnlich wie bei GoToMeeting. Auch hier können Teilnehmende sich browserbasiert, über die Desktopanwendung, mobile Apps oder über Telefon einwählen. Großer Pluspunkt, für alle diejenigen unter uns, die Whiteboards mögen: Bei Webex sind diese sogar schon in der kostenlosen Version für Videokonferenzen verfügbar.
Preis: Das kleinste Paket für den persönlichen (privaten) Gebrauch gibt es kostenlos; es lässt bis zu 100 Teilnehmende pro Meeting zu. Das kleinste Paket für Organisationen mit kleinen Teams für Videokonferenzen (bis zu 50 Personen) gibt es aktuell für 12.85 € pro Monat im Jahresplan. Im Gegensatz zur kostenlosen Variante ist hier auch die Einwahl per Telefon möglich. Webex
Alles in allem können wir nicht sagen, ob GoToMeeting oder Webex die bessere Alternative ist. Beide haben ihren Ursprung in den USA und scheinen sich für unsere Datenschutz-amateurhaften Augen in Bezug auf Sicherheit nicht zu unterscheiden. Finden Sie also selbst heraus, welches besser zu Ihnen passt.
Es ging bereits durch die Presse und war auch in aller Munde: Zoom-Meetings verstößt in Bezug auf Datenschutz gegen aktuelles Recht. Für Organisationen ist dies also absolut keine Option, viele große Firmen haben ihren Mitarbeitenden die Nutzung bereits explizit verboten und auch für Privatpersonen sollte es keine Option sein. Deshalb werden Sie von uns hier keine weiteren Informationen zum Thema bekommen. Wenn Sie eine kostenlose Alternative suchen, nehmen Sie Webex für den persönlichen Gebrauch.
Eigentlich ist Microsoft Teams kein klassisches Videokonferenz-Tool, aber ein virtuelles Klassenzimmer ist es eben auch nicht. Wir bei Kantelberg’s Beratungsmanufaktur benutzen Teams zur internen Kommunikation, aber auch zur Kommunikation mit einigen unserer Firmenkunden und sind sehr zufrieden.
Funktionen: Videotelefonie, auch Einwahl per Telefon ist möglich, Bildschirm teilen, Whiteboard und Chat. Besonderer Pluspunkt im Vergleich zu herkömmlicher Videotelefonie: Teams können hier gemeinsam eine Art virtuelles Büro nutzen, Dateien ablegen, an denen gemeinsam gearbeitet wird, sich gegenseitig Nachrichten schreiben, ein Wiki erstellen und so weiter. Ein weiterer Pluspunkt: Es können andere Apps integriert werden. Wir nutzen zum Beispiel das Trello-Board zum gemeinsamen Tracken unserer Aufgaben. Auch OneNote kann integriert werden, um Notizbücher gemeinsam zu nutzen.
Preis: In Microsoft 365-Paketen bereits enthalten. Wenn man ein solches Paket nicht besitzt, kann man auch einfach ein Microsoft-Konto eröffnen und Teams kostenfrei nutzen.
Zusammenfassend: Wir lieben es und nutzen es ständig.
Microsoft Teams
Bildquelle: Microsoft Teams
Als weitere Tools für Videokonferenzen seien hier noch Facetime und Global Meet erwähnt. Wir kombinieren z. B. in der Not mitunter diese Tools, da in der Firma, die wir begleiten, Global Meet keine Video-Möglichkeiten beinhaltet und wir durch das Hinzuschalten von Facetime dieses Manko ausgleichen. Aber das ist alles andere als eine professionelle Arbeitsumgebung, sondern eben „Notbetrieb“.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dem ersten Teil unserer Serie: Welches ist das richtige virtuelle
Meeting-Tool für mich schon ein bisschen weiterhelfen. Falls nicht, freuen Sie sich auf Teil zwei, der
virtual classrooms genauer unter die Lupe nimmt. Hier geht es zu unseren virtuellen Angeboten.